Eine Hochzeitsplanerin, die quasi ein Abonnement auf Traumhochzeiten hält, ist Ines Wirth. Am vergangenen Samstag entführte uns die Leipzigerin auf die Wartburg nach Eisenach. Dort heirateten mit Gästen aus aller Welt Min und Marcus. Ines hatte die Gesamtplanung der Hochzeit übernommen und hatte mit ihrer perfektionistischen Art eine absolut tolle Hochzeit auf die Beine gestellt. Mein Part bei dieser Hochzeit war die freie Trauung dieses außergewöhnlichen Paares. Min stammt aus Mianmar und lebt heute mit ihrem Mann Marcus, der ursprünglich aus Erfurt stammt, in Australien. Kennengelernt haben sich die Beiden in den USA. Ihre Kennenlerngeschichte umfasst die USA, Frankreich, Singapur und Frankreich. Ich glaube ich habe hier sogar noch einige Länder vergessen. Die Beiden sind ein absolutes Traumpaar.
Traumhochzeit im Wappensaal
Bräutigam Marcus erwartete seine Min gemeinsam mit mir und meiner Kollegin Giovanna, die die englische Übersetzung übernahm, am Trautisch im historischen Wappensaal. Sogar das Personal des Romantikhotels auf der Wartburg war von der Ausgestaltung des Saals begeistert.Eigentlich sollte die Trauung unter freiem Himmel stattfinden, doch das Wetter hatte uns leider einen Strich durch die Rechnung gemacht. Und dann kam der Auftritt der Braut. Mit ihren Brautjungfern schritt Min in den Saal. Eine wunderschöne Frau kam uns entgegen und Marcus war hin und weg. Das Streicherduo intonierte Händels “Einzug der Königin von Saba”. Ein starker Auftakt für eine emotionale aber auch witzige Rede. Giovanna und mir flogen die Herzen bei dieser bilingualen Trauung nur so entgegen. Für mich ist es immer sehr interessant, ob meine Rede auch in der Fremdsprache funktioniert. Man hat ja bei so einer Übersetzung immer die Möglichkeit die Reaktion des Publikums insbesondere des fremdsprachigen noch einmal genau zu beobachten. Nach 50 Minuten war schon alles vorbei – die Gäste haben gelacht und sich eine Träne verkniffen und der Hochzeitstag von Min und Marcus nahm einen guten Anfang. Nachdem die Gäste den Wappensaal verlassen hatten, musste schnell umgebaut werden für die kommende Feier. Die muss übrigens der absolute Knaller gewesen sein, wie mir Ines im Nachhinein erzählt hat. Ein großes Lob erhielt ich nach der Trauung von einem Gast aus den USA, er klopfte mir auf die Schulter und sagte: “You did a good job!” Das ging runter wie Öl. Meine Antwort: “I tried to do my best!” Und das war ganz ehrlich, ich gebe immer mein Bestes für meine Brautpaare, egal ob als Redner oder als DJ, denn sonst könnte man den Job sein lassen. Man muss mit Empathie und Enthusiasmus an die Aufgaben heran gehen, damit es der schönste Tag im Leben des Brautpaares wird. Das ist auch der Grund warum Ines Wirth und ich so gut und gerne zusammenarbeiten. Min und Marcus wünsche ich für ihr gemeinsames Leben alles Gute.